Projekt

 Überblick über das REACH-Projekt

Angesichts der radikalen sozialen Veränderungen auf der ganzen Welt wächst die Notwendigkeit, dass die Menschen die Möglichkeit haben, zusammen in Frieden und gegenseitigem Respekt zu leben und die Vielfalt, die sie umgibt, zu schätzen und zu genießen.

Vor diesem Hintergrund kommt dem kulturellen Erbe eine Schlüsselrolle in der sozialen Integration zu, denn es hilft, Fragen zu Identitäten zu stellen, sie zu erörtern sowie gegenseitiges Verständnis und Toleranz zu entwickeln. Die integrative Rolle des kulturellen Erbes ist allerdings häufig nicht unumstritten. Mitunter werden wirtschaftliche und intrinsische Werte oder auch lokale und pan-nationale „Europäisierungs-“ Bestrebungen einander entgegengesetzt.

Gemeinsames Diskutieren und Handeln ist ein weiterer wesentlicher Bestandsteil der Identitätsbildung und der Gestaltung unseres täglichen Lebens. Sie spielen somit ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Schaffung einer integrativen und inklusiven Gesellschaft. Bürger:innenbeteiligung ist hierbei ein wichtiges Instrument.

Die soziale Plattform von REACH unterstützt die Diskussion über die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich des kulturellen Erbes, seiner sowohl praktischen als auch theoretischen Behandlung. REACH liefert ein detailliertes Bild partizipativer Methoden - ihrer Bandbreite, Arten und Wirkungen. Auf diese Weise trägt es dazu bei, das Potenzial des kulturellen Erbes und der Bürger:innenbeteiligung für das soziale Wohl zu erkennen und zu steigern..

Die soziale Plattform REACH

Die Aktivitäten von REACH dienen zwei Zielen:

  • Unterstützung: Kartierung und Analyse früherer Ergebnisse aus der Praxis und Forschung; Identifizierung aktueller und aufkommender Entwicklungen; Bereitstellung von neuen weiterführenden Erkenntnissen für Praktiker:innen, Forscher:innen, Vertreter:innen der Europäischen Kommission sowie politische Entscheidungsträger:innen;
  • Koordination:Angebot eines ständig wachsenden Wissensspeichers über Aktivitäten und Methoden sowie über Forschungsbereiche und Fragestellungen; Schaffung einer verbesserten Zugänglichkeit von Praxiserfahrungen und Forschungsergebnissen; Entwicklung von Kooperationsmöglichkeiten.

Aktivitäten der sozialen Plattform REACH

REACH erfasst, analysiert und bewertet partizipative Ansätze und Modelle. Es eröffnet zudem einen Raum, in dem neue Forschungsfragen und -methoden entwickelt werden können. REACH konzentriert sich dabei auf drei Arbeitsbereiche:

1)  Aufbau eines nachhaltigen REACH-Netzwerkes, das ein möglichst breites Spektrum von Interessen- und Zielgruppen zusammenbringt; Bereitstellung von konkreten partizipativen Erfahrungen in seinen Pilotprojekten;

2) Umsetzung eines reichhaltigen Programmes öffentlicher Veranstaltungen (Workshops, Konferenzen und Treffen mit lokalen Interessenvertreter:innen) mit dem Schwerpunkt auf partizipativen Praktiken zur Bewahrung, (Wieder-)Nutzung und Verwaltung des kulturellen Erbes;

3) Entwicklung des Portals Open-heritage.eu, einem unabhängigen Online-Raum, wo die Kulturerbe-communities frei beitragen können.

Der Austausch von Informationen, die Förderung von Initiativen sowie die Erfahrungen gemeinschaftlicher Aktionen sind der Schlüssel für die Umsetzung von REACH.

Das REACH-Team

Das REACH-Projekt wird von einem Konsortium, geleitet, dem alle am Projekt beteiligten Partner:innen angehören.

Dieses Konsortium deckt ein breites Spektrum an Kompetenzen ab, die für die Entwicklung der sozialen Plattform unentbehrlich sind. Die hier vertretene reichhaltige Vielfalt von Fähigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen entspricht den Notwendigkeiten, viele Disziplinen und verschiedene Forschungsbereiche einzubeziehen sowie eine agora innerhalb und außerhalb des akademischen Bereiches zu schaffen.

Es bietet zudem eine breite geografische Präsenz. Ihm gehören sieben Partner:innen aus sechs EU-Ländern an: Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Tschechische Republik und Ungarn.

Das Konsortium ist für die Durchführung des Projektes verantwortlich, wie es im Rahmenvertrag mit der Europäischen Kommission definiert ist.

Die Universität von Coventry, die koordinierende Partnerin im Projekt, ernennt den Projektkoordinator. Dieser wird seinerseits in seinen Funktionen von einem Projektmanager unterstützt. Zudem arbeitet er mit dem Netzwerkkoordinator zusammen, der von dem Partner Promoter ernannt wurde.

Jedes Arbeitspaket und Pilotprojekt wird von Partner:innen geleitet, die aufgrund ihres Fachwissens für den jeweiligen Arbeitsbereich ausgewählt wurden:

  • Pilotprojekt zum ‘Institutionellen Erbe’, geleitet von SPK 
  • Pilotprojekt zum ‘Erbe von Minoritäten’, geleitet von ELTE
  • Pilotprojekt zum ‘Ländlichen Kulturerbe’ geleitet von UGR
  • Pilotprojekt zum ‘Kleinstädtischen Kulturerbe’ geleitet von CUNI